Samstag, 22. November 2008

Hinweis

In diesem Blog ist eine Auswahl von Zeichnungen, Gemälden, Fotografien und anderen ästhetisch-praktischen Arbeiten aufgeführt. Die Arbeiten sind teilweise nach Techniken sortiert, allerdings lohnt es sich, sich einen Überblick über den gesamten Blog zu verschaffen, da nicht alle Arbeiten einer selben Kategorie gemeinsam aufgeführt werden und zudem einige Arbeiten jeweils zu einer Serie gehören, was nicht immer auf den ersten Blick erkennbar ist.

Weiterhin lohnt es sich, ab und zu in den Blog zu schauen, da im Laufe der Zeit weitere Arbeiten hinzu kommen werden.

Fotografie (15)

Fotografie (14)

Fotografie (13)

Fotografie (12)

Fotografie (11)

Fotografie (10)

Fotografie (9)

Fotografie (8)

Fotografie (7)

Fotografie (6)

Fotografie (5)

Fotografie (4)

Fotografie (3)

Fotografie (3)

Fotografie (2)

Fotografie (1)

Pastellkreide (4)

Pastellkreide (3)

Pastellkreide (2)

Pastellkreide (1)

Kohlezeichnung (5)

Kohlezeichnung (4)

Kohlezeichnung (3)

Kohlezeichnung (2)


Kohlezeichnung (1)

Bleistiftzeichnung (10)

Bleistiftzeichnung (9)

Bleistiftzeichnung (8)

Bleistiftzeichnung (7)

Bleistiftzeichnung (6)

Bleistiftzeichnung (5)

Bleistiftzeichnung (4)

Bleistiftzeichnung (3)

Bleistiftzeichnung (2)

Bleistiftzeichnung (1)

Druckgrafik (2)

Druckgrafik (1)

Collage (1)

Skulptur (1)

Freitag, 21. November 2008

Modellbau (4)

Modellbau (3)

Modellbau (2)

Modellbau (1)

Reflexionen

Ein Haus mit Garten
Jasmin wohnte mit ihren Schwestern Liane und Rose in einem hübschen kleinen Haus am Dorfrand. Gerne hielt sie sich im Sommer in ihrem kleinen Vorgarten auf, wo sie sich meistens sonnte, die Schmetterlinge beobachtete, dem Zwitschern der Vögel lauschte und das Gras wachsen hörte. Dort störte sie nichts und niemand. Nicht einmal das Telefon hörte sie bis dorthin. Jasmins Garten war wie eine kleine Welt, die nur ihr gehörte und in welcher sie sich mit der Natur verbunden fühlen konnte. Die Natur bricht niemals ihre Gesetze und gute Zäune machen gute Nachbarn.
Während Jasmin im Schatten ihres Kirschbaumes, auf den sie schon als Kind geklettert war, auf ihrer Gartenliege verwurzelt war, ihren Blick in den blauen Himmel richtete und Lyn, ihr Bordercolley nicht von ihrer grünen Seite wich, dachte sie häufig über sich nach und darüber, wie viel sich in ihrem Leben verändert hatte:
Ihre blühende Phantasie ließ sie sich mittlerweile von niemandem mehr nehmen. Früher war das anders, aber das Blatt hatte sich gewendet. Jasmin hatte es geschafft, sich nicht mehr an den Dornen der Rosen zu verletzen. Alles, was ihr in ihrem früheren Leben nicht gut getan hatte, war sie nun losgeworden. Denn wenn junges Laub kommt, fällt das alte ab.
Dornen und Disteln stechen sehr, böse Zungen noch viel mehr. Doch Jasmin störten die bösen Zungen und tauben Nüsse ihrer Vergangenheit nicht mehr. Darüber war längst Gras gewachsen. Ihr war niemand mehr ein Dorn im Auge und seit längerer Zeit hatte sie auch kein veilchenblaues Auge mehr gehabt.
Sie wusste nun auch, dass altklug nie Früchte trug und sie es nicht schaffen würde, ihre Mitmenschen von ihren Einstellungen, Vorstellungen und Zukunftsträumen zu überzeugen, auch wenn sie von Äpfeln sprach und andere von Zwiebeln. Früher hatte sie noch gedacht: `Wenn über eine dumme Sache endlich Gras gewachsen ist, kommt sicher ein Kamel gelaufen, das alles wieder runterfrisst´. Ihrer früheren Ansicht nach war dagegen kein Kraut gewachsen. Sie war überzeugt gewesen, dass niemand über seine Natur hinauskonnte, und ständig hatte sie sich darüber geärgert, dass wer Nüsse kauft auch Schalen bekommt. Sie war sich sicher gewesen, dass was einmal verblüht ist, nicht mehr knospet und dass sie niemals wie die Lilie auf dem Felde leben würde. Wenn ihre Schwestern sie mit den Worten „Zu hegen und zu pflegen sei bereit, das Wachsen überlass der Zeit!" ermahnt hatten, hatte sie stets entgegnet: „Auf der Wiese der Hoffnung weiden viele Narren". Früher hatte sie sich regelmäßig in die Nesseln gesetzt, aber das passierte ihr heute nicht mehr... heute war sie optimistischer. Es war ihr klar geworden, dass wer Nesseln pflanzt keine Lilien finden kann und dass wer Unheil säht auch Unglück erntet. Zudem war ihr bewusst geworden, dass man die Birke schütteln kann wie man will und dass doch keine Nüsse abfallen. Während sie früher noch gedacht hatte, dass sie von der Natur stiefmütterlich behandelt wurde, wusste sie nun, dass sich die Natur nicht zwingen lässt und sie weder Belohnung noch Strafe kennt, sondern nur Folgen.
Jasmin versuchte heute, das Beste aus allem herauszunehmen, obwohl man dabei manchmal eine harte Nuss zu knacken hat.
Auch wenn das Kräutlein Geduld nicht in allen Gärten wächst, so gedieh es heute prächtig in Jasmins Gärtlein.
Wenn sie also so in ihrem Garten lag und sich fragte, weshalb sie nicht schon immer so zuversichtlich gewesen war und soviel Zeit mit den Wurzeln des Übels verbracht hatte, tröstete sie sich damit dass spätes Obst am längsten liegt.

Objekt (1)